Ein Gründungsmitglied ihrer Band Hole war Caroline Rue, die mit Eric Carlson ausging. Er war der Gitarrist der Mentors.
In einem Artikel der „High Times“ vom April 1996 behauptete Eldon Hoke, das in den letzten Dezember Tagen des Jahres 1993, Courtney Love draußen vorm „Rock Shop“ (ein Plattenladen in Hollywood) anhielt und mit ihm sprach. Die Unterhaltung verlief folgendermaßen:
Love: „El, du musst mir einen Gefallen tun. Mein Alter war in letzter Zeit ein richtiges Arschloch. Ich will, dass du ihm seinen beschissenen Kopf wegbläst.“ Hoke: „Meinst du das ernst?“ Love: „Ja, ich gebe dir 50.000 $, wenn du seinen Kopf wegschießt.“ Hoke: „Ich mache es, wenn du es ernst meinst.“ Love: „Wo kann ich dich erreichen?“ Hoke: „Du kannst mich hier erreichen.“
Daraufhin gingen sie in den Laden und er reichte ihr eine Visitenkarte.
Der Inhaber des Ladens, Karush Sepedjian, erinnert sich an den Besuch. Er sagt: „Ich weiß noch genau, wie Courtney in dieser Limousine hier aufkreuzte. Sie unterhielt sich vor dem Laden mit El, und meine Ladentheke ist gleich neben der Tür, also hörte ich Teile der Unterhaltung mit. Sie sagte zu ihm: ´Also, was meinst du, schaffst du das, kriegst du das hin? Was willst du dafür?´ Sie redeten von Kurt Cobain. Dann kamen sie in den Laden, und El flüsterte mir zu, dass sie ihm gerade fünfzigtausend Dollar angeboten hat, wenn er ihren Alten umlegt. Er war ziemlich aufgeregt. Courtney erklärte mir, sie würde mich bald anrufen, und dann ist sie verschwunden.“ [Buch: Mordfall Kurt Cobain – Was bisher verschwiegen wurde]
Sepedjian, der laut eigener Angabe zu Courtneys Zeit in Los Angeles ein paar Jahre früher mit ihr befreundet war, sagte, das sie dachten ihr Angebot sei ein Scherz gewesen, da sie nichts mehr von ihr hörten. Sepedjian berichtet weiter, das im März 1994 Love den Laden kontaktierte und nach El Duce fragte, der zu der Zeit auf Tour war. Courtney schrie: „Was? Dieser Hurensohn, wir hatten eine Vereinbarung. Was mache ich jetzt?“ Sepedjian antwortete: „Ich weiß es nicht. Ich muss mich um mein Geschäft kümmern. Auf Wiedersehen.” [High Times, April 1996]
Als Tom Grant von El Duces Behauptungen hörte war er skeptisch. Er sagte: „Warum traten sie damit nicht eher nach vorne? Als erstes dachte ich das Courtney sie vielleicht beauftragt hatte, um mich auszutricksen. Ich sollte anfangen, diese Typen als Beweis aufzuführen, und dann würden sie sich hinstellen und sagen, sie hätten sich die ganze Sache bloß ausgedacht. Dann hätte ich dumm dagestanden und meine Glaubwürdigkeit eingebüßt.“
Eldon Hoke bestand den Lügendetektortest!
Am 06. März 1996 unterzog sich Eldon Hoke einen Lügendetektor Test. Durchgeführt wurde dieser von Amerikas führendem Experte für Lügendetektortests Dr. Edward Gelb. Dr. Gelb war damals beim FBI Leiter des Fortgeschrittenenkurses für Polygraphie. Des Weiteren führte er einen Lügendetektortest bei O.J. Simpson durch, kurz bevor dieser für den angeblichen Mord an seiner Frau verhaftet wurde. Laut Dr. Gelb versagte Simpson ziemlich kläglich in dem Test. Hokes Geschichte ist nach Angaben von Dr. Gelb absolut wahrheitsgetreu.
Auf die Frage: „Hat Courtney Love Sie gebeten, Kurt Cobain umzubringen?“ wurde seine positive Antwort mit einer 99,91 – prozentigen Sicherheit bestätigt. Ein solcher Wert fällt laut Dr. Gelb in die Kategorie „Täuschung unmöglich“. Hoke erzielte ebenso das gleiche Ergebnis als die Frage wiederholt wurde.
Auf die Frage: „Wurde Ihnen von Courtney Love 50.000 $ angeboten, um Kurt Cobain umzubringen?“ erreichte Hoke mit der positiven Antwort ein 99,84 – prozentiges Ergebnis.
Die Autoren Max Wallace und Ian Halperin des Buches „Mordfall Kurt Cobain – Was bisher verschwiegen wurde“ befragten Dr. Gelb zu dem gängigen Klischee, dass Psychopathen und Soziopathen einen Lügendetektor austricksen können. Hierzu sagte Gelb: „Das ist ein Gerücht“ und erklärte, dass eine Studie aus British-Columbia, die erst kürzlich erstellt wurde, herausfand das ein Lügendetektor bei so einer Personengruppe sogar in Wahrheit noch verlässlicher sei. Der verbreitete Irrglaube stammt laut Gelb aus den Anfangstagen der Polygraphie, als die Technik noch nicht so ausgereift war. Wenn ein qualifizierter Prüfer heute einen Test am Lügendetektor durchführt, sind die Ergebnisse so präzise, das sie inzwischen bei vielen Gerichtsverfahren zugelassen würden.
Tom Grant sprach ebenfalls mit Dr. Gelb: „Ich habe Dr. Gelb angerufen und ihn gefragt, ob Hoke den Lügendetektor irgendwie ausgetrickst haben könnte“, erinnert er sich. „Schließlich sind diese Dinger auch nicht hundertprozentig idiotensicher. Er sagte mir, ´nicht dieser Typ´.“
Hoke hatte für seine Geschichte auch nie um Geld gebeten, auch dann nicht, als Hard Copy, eine Produktion, die in dem Ruf steht, ihre Informanten zu bezahlen, wegen eines Interviews auf ihn zukam. [Buch: Mordfall Kurt Cobain – Was bisher verschwiegen wurde]
Hoke gab an, das er die Mordabteilung der Polizeibehörde in Seattle sowie in Los Angeles nach den Tests kontaktierte. Beide, er und Sepedjian boten sich für ähnliche Tests bei der Polizei an, jedoch haben beide Behörden eine Fortführung der Ermittlung abgelehnt.
Aktualisierte Polizeiberichte, die die Autoren des Buches „Mordfall Kurt Cobain – Was bisher verschwiegen wurde“ aufgrund des Washington State geltenden Freedom of Information Act einsehen durften, zeigten an, das man, nachdem sich die Nachricht von Hokes Testergebnissen herumgesprochen hatte, die Ermittlungen tatsächlich wieder aufgenommen hatte. Dieses geschah allerdings nur widerwillig und unter Zwang, denn in einem Memo vom 07. März 1996 von Sergeant Cameron an seinen Vorgesetzten Lieutenant Al Gerdes [siehe Rubrik: Dokumente], welches mit zahlreichen schwarzen Balken versehen ist, ist von Tom Grant die Rede, der „gegenwärtig mit einer lächerlichen Zirkusshow durchs Land reist und behauptet, Courtney habe ihren liebenden Ehemann Kurt Cobain umgebracht oder umbringen lassen.“ Des weiteren zitiert Cameron Hokes Ergebnisse vom Lügendetektor und merkt an, ein gewisser Detective Ila werde „der Sache nachgehen, und ich nehme an, dass auch wir uns damit befassen müssen“. Am Ende rät er Lieutenant Gerdes, sich „bitte mit allen Aspekten der Ermittlung vertraut zu machen“.
Doch befindet sich nirgends in der Akte ein Hinweis darauf das man beim SPD Hokes Behauptung überprüft hat. [Buch: Mordfall Kurt Cobain – Was bisher verschwiegen wurde]
Courtney schweigt bis heute …
Love und ihre Rechtsvertreter weigerten sich trotz Wallace und Halperins wiederholten Anfragen, Auskünfte darüber zu geben, ob sie während dieser Zeit in Los Angeles war. Wallace und Halperin sagten ihnen, das wenn sie konkrete Beweise vorlegen können die hinterlegen, das Courtney während dieser Zeit nicht in L.A. war, dann würden sie die Geschichte von El Duce als ein Lügenmärchen abtun.
Nirvana gaben am 30. Dezember 1993 im „The Great Western Forum“ in Inglewood, CA ein Konzert. Inglewood ist nicht weiter als 10 Meilen von Hollywood entfernt und es ist bekannt das Courtney mit Kurt reiste, dementsprechend sind die Wahrscheinlichkeiten sehr hoch, das sie am 30. Dezember 1993 in L.A. war. Dieses würde El Duces Behauptungen unterstützen. [Buch: Cobain, von Autoren des Rolling Stones]
Loves Anwälte weigerten sich Informationen über Courtneys Aufenthaltsorte zu geben, jedoch versuchten sie andere Stellen von Duces Behauptungen zu diskreditieren. Ihre Anwältin Seth Lichtenstein wies darauf hin, das El Duce in einem Interview gesagt hat, das er draußen vor dem „Rock Shop“ auf einer Bank saß als Courtney ankam um das Angebot zu unterbreiten. Lichtenstein behauptet korrekterweise, dass es draußen vor dem Laden keine Bank gab und schlussfolgert daher, das El Duce also gelogen hat.
Wallace und Halperin antworteten hierzu wie folgt: „Beide, Hoke und Sepedjian behaupten das Hoke tatsächlich gesagt hat, das er auf einer Bank im Laden vorne, nicht draußen vor dem Laden saß und das er möglicherweise falsch zitiert wurde.“ In einem Interview, das El Duce Wallace und Halperin gab, sagten sie, das Duce nicht erwähnte das er draußen vor dem Laden auf einer Bank saß.
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